5 Jahre Regio-S-Bahn Verein – eine Erfolgsbilanz.


Der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller feiert am 22. Dezember 2020 sein 5-jähriges Bestehen und begrüßt gleichzeitig den Ostalbkreis als neues Vorstandsmitglied.

Der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller wurde am 22. Dezember 2015 mit dem Ziel gegründet, ein regionales S-Bahn-System in der Region Donau-Iller und Teilen der Region Ostwürttemberg in Abstimmung mit den beiden Ländern Bayern und Baden-Württemberg umzusetzen und dadurch eine Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) zu erreichen.

Die Gründungs- und Vorstandsmitglieder sind die Landkreise Alb-Donau-Kreis, Biberach, Günzburg, Heidenheim, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie die Städte Memmingen, Neu-Ulm und Ulm. Der Regio-S-Bahn Verein hat aktuell über 90 institutionelle Mitglieder.

Der Zusammenschluss ist eine regionale Initiative und wird finanziell im Wesentlichen durch die Vorstandsmitglieder getragen. Um das Regio-S-Bahn Projekt voranzutreiben und vor allem die notwendigen Vorplanungsleistungen beauftragen zu können, bringen die regionalen Partner alleine für den Zeitraum von 2016 bis 2021 ca. 7 Mio. € an freiwilligen Mitteln auf, um damit dieses für die Region wichtige Landkreis- und Landesgrenzen überschreitende Mobilitätsprojekt voran zu treiben.

„Wir können auf fünf erfolgreiche Jahre mit wichtigen Entscheidungen, die das Projekt Regio-S-Bahn Donau-Iller voranbringen, zurückblicken“, so Dr. Oliver Dümmler, Geschäftsführer Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V.

Vor Gründung des Vereins hatte bereits der Regionalverband Donau-Iller in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Ostwürttemberg und gemeinsam mit den Ländern Bayern und Baden-Württemberg das Gesamtkonzept „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ entwickelt und damit die wesentlichen Grundlagen für die Umsetzung der Regio-S-Bahn Donau-Iller geschaffen.

Mit Stolz blickt der Verein auf den Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit dem Land Baden-Württemberg im Jahr 2017 und mit dem Freistaat Bayern im Jahr 2018 zurück. Damit wurden die ersten wichtigen Meilensteine in der Zusammenarbeit mit beiden Bundesländern besiegelt. Mitte 2019 erfolgte dann im Rahmen eines Treffens beider Landesverkehrsminister am Ulmer Hauptbahnhof der Schulterschluss zwischen den Ländern und so die weitere Festigung der länderübergreifenden Kooperation.

Bei diesem Treffen wurde zudem zwischen der Region und beiden Bundesländern die Durchführung einer gemeinsamen Nutzen-Kosten-Analyse für das Gesamtprojekt Regio-S-Bahn Donau-Iller verabredet. Mit einem positiven Untersuchungsergebnis wollen beide Länder und die Region den Bund davon überzeugen, das Projekt länderübergreifend zu fördern.

Der Verein wächst weiter, denn im Rahmen der Vorstandssitzung am 10. Dezember 2020 wurde einstimmig beschlossen den Ostalbkreis als neues Vorstandsmitglied aufzunehmen. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Ostalbkreis als neuem Vorstandsmitglied nun auch die baden-württembergischen Linien weiter stärken und voranbringen können. Mit dem Regio-S-Bahn Verein hat sich die Region zukunftsweisend aufgestellt, um mit vereinten Kräften ein solch großes Projekt erfolgreich voranzutreiben“, so der Ulmer Oberbürgermeister und Vorsitzende des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller, Gunter Czisch.

Neben der Aufnahme eines weiteren wichtigen regionalen Partners in den Vorstand des Regio-S-Bahn Vereins, ist es zum 5-jährigen Vereinsjubiläum als vielleicht einer der größten Meilensteine auf dem Weg zu einem Regio-S-Bahn Netz gelungen, die ersten Regio-S-Bahn Züge seit 13. Dezember aufs Gleis zu setzen. Seitdem verkehren die Züge von Ulm nach Memmingen und von Ulm nach Weißenhorn als RS 7 und RS 71.

Thorsten Freudenberger, Landrat Landkreis Neu-Ulm und stellvertretender Vorsitzender des Vereins betont: „Der Zusammenschluss der Region im Verein und die Bündelung aller Kräfte ist dadurch rückblickend das richtige Werkzeug, um die noch verbleibenden dicken Bretter zu bohren und das Konzept Regio-S-Bahn Donau-Iller auf die Schiene zu bringen. Ich halte den Regio-S-Bahn Verein für eine sehr taugliche und auch durchaus erfolgreiche Plattform.“

Als nächsten Schritt sieht man beim Regio-S-Bahn Verein den Start auf baden-württembergischer Seite. Aus Sicht des Vereins ist es ab Ende 2021 und damit nach der Fertigstellung der Elektrifizierung auf der Südbahn möglich, dort das Regio-S-Bahn Angebot hochzufahren. Im Jahr darauf könnte die nächste Stufe eine Angebotsausweitung zwischen Ulm und Blaubeuren sein.

Zu beiden Punkten laufen die Gespräche mit dem Land Baden-Württemberg bereits. Der Regio-S-Bahn Verein setzt dabei auf eine tatkräftige Unterstützung des Landes bei einer raschen Umsetzung, da die Regio-S-Bahn ein zentraler Baustein für ein Gelingen der Verkehrswende in der Raumschaft ist.

Ulm, den 21.12.2020

Bild: RSB-DI