Neuer Qualitätszirkel Regio S-Bahn Donau-Iller für die Illertalbahn und den "Weißenhorner" eingerichtet
Der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller (e.V.) hat zusammen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), DB Regio AG, DB Netz AG, SWU Verkehr GmbH, DING Verbund, den Landkreisen Neu-Ulm, Unterallgäu und den Städten Neu-Ulm und Memmingen einen Qualitätszirkel zur Verbesserung der Qualität des Regio S-Bahn-Angebots auf der Illertalbahn und dem „Weißenhorner“ eingerichtet.
Als Startschuss für die Regio S-Bahn Donau-Iller konnten im Dezember 2020 zusammen mit dem Freistaat auf der Illertalbahn und dem „Weißenhorner“ die Linienbezeichnungen RS 7 und RS 71 eingeführt werden. Im Oktober 2021 wurde die gemeinsame Marke Regio S-Bahn Donau-Iller der beiden Länder Bayern und Baden-Württemberg vorgestellt, sowie im Dezember 2021 weitere Regio S-Bahn-Linien auf der Süd-, Donau- und Brenzbahn (RS 2, RS 21, RS 3, RS 5 und RS 51) in Baden-Württemberg eingeführt. Die Marke Regio S-Bahn soll für ein hochwertiges und qualitativ überzeugendes Nahverkehrsangebot stehen und damit die Menschen in der Region zum Ein- und Umsteigen einladen.
In der Region Donau-Iller ist das Thema Verkehrswende und neue Mobilitätskultur eng mit der Umsetzung des Regio S-Bahn-Projektes verbunden. Die Regio S-Bahn stellt dabei zukünftig das Rückgrat des Nahverkehrsangebot in der Region dar. Daher ist es ein besonderes Anliegen der beiden Länder und der Region, dass die Verkehre den Fahrgästen in hoher Qualität zur Verfügung stehen.
„Nachdem wir mit den beiden Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg den formellen Start des Projektes Regio S-Bahn Donau-Iller Ende 2020 und Ende 2021 vollziehen konnten, richtet sich unser Augenmerk nun in der Region darauf, dass die Bürger und Fahrgäste das Regio S-Bahn Angebot als besonderes Qualitätsprodukt wahrnehmen können“, so Dr. Oliver Dümmler, Geschäftsführer des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller (e.V.).
Seit Einführung der Regio S-Bahn sind teilweise Qualitätsmängel aufgetreten, die zu Fahrgastbeschwerden und negativer Presseberichterstattung führten. Dies veranlasste die Region zusammen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, nach Möglichkeiten zu suchen, die beteiligten Akteure an einen Tisch zu bekommen, um möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen und Lösungen mit den Verantwortlichen zu erarbeiten.
Dazu wurde nun ein neues Austauschformat in Form eines „Qualitätszirkel Regio S-Bahn Donau-Iller“ im Bereich des Regio S-Bahn Angebots auf der Illertalbahn und der Strecke Senden –Weißenhorn eingerichtet. Künftig ist vorgesehen, dass sich die verschiedenen Akteure ca. viermal im Jahr austauschen. Im Mai 2022 fand das erste Treffen dieses neuen Qualitätszirkels statt, im Juli wurde die zweite Sitzung durchgeführt. Themen waren u.a. die aktuelle Pünktlichkeit der Regio S-Bahn Linie RS 7 und RS 71, der Zustand der Infrastruktur sowie Verbesserungsmöglichkeiten bei der Fahrgastinformation.
Landrat Thorsten Freudenberger (2. Vorsitzender Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller und Vorsitzender IG Illertalbahn) dazu:
„Wir freuen uns, dass man von Seiten des Freistaates unseren Vorschlag der Einrichtung eines besonderen Austauschformats aufgegriffen hat. Nun konnten wir gemeinsam mit allen Akteuren der Illertalbahn und des „Weißenhorners“ einen Qualitätszirkel Regio S-Bahn einrichten. So wollen wir die Attraktivität dieser Angebote weiter steigern, was qualitativ auch dringend nötig ist. Angebote werden nämlich besser angenommen, wenn Verlässlichkeit und Sauberkeit stimmen.“
Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG ergänzt:
„Die Regio S-Bahn Donau-Iller liegt uns von Seiten des Freistaates sehr am Herzen. Daher bringen wir uns im Qualitätszirkel gerne aktiv ein und werden in Zukunft damit noch intensiver mit allen Beteiligten in den Austausch gehen. Unser aller Ziel ist ein hochwertiger Verkehr auf der Regio S-Bahn Donau-Iller.“
Es ist geplant ein vergleichbares Format auch für die baden-württembergischen Regio-S-Bahn-Verkehre einzurichten. Erste Gespräche dazu haben bereits mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW), als zuständige Bestellorganisation des Landes für den SPNV, stattgefunden.
Bild: Olaf Bertsche